Diese Dokumentation behandelt das wohl traurigste Kapitel in der Geschichte der Stadt Demmin.
Hunderte Menschen nehmen sich im Frühjahr 1945 das Leben. Über den Massensuizid wird in der DDR geschwiegen und heute von rechten Gruppierungen zu politischen Zwecken missbraucht.

Infos über den Film und den Regisseur Martin Farkas findet ihr hier.

Kritiken:

„Martin Farkas zeigt eine Stadt, die mit ihrer Geschichte alleingelassen wurde. Sein Film erzählt völlig undidaktisch und offen von Angst, Gruppenzwang und geschichtlichem Trauma, von Fremdenfeindlichkeit, falscher Trauer und dem politischen Missbrauch von Gefühlen. Und er zeigt, wie stark die Gegenwart mit der Vergangenheit verbunden ist.“

– Ulrich Sonnenschein: epd film

„Wie eine schlecht verbundene, nie behandelte Wunde, denkt man, und kommt kaum umhin, über das Ganze auch in pathologisch-medizinischen Kategorien nachzudenken. In diesem Sinne ist Farkas’ Film, mit genauem Blick fotografiert von Roman Schauerte, subtil montiert von Jörg Hauschild und Catrin Voigt und mit einer dezent unterstützenden Musik von Mathis Nitschke, so etwas wie Heilung. So könnte es gehen.“

– Grit Lemke: Junge Welt

„In seinem bewegenden Dokumentarfilm Über Leben in Demmin geht Regisseur Martin Farkas differenziert, vorurteilsfrei und gründlich den verborgenen Folgen der Traumatisierung im Krieg und der Tabuisierung in der DDR nach. Viele seiner Zeitzeugen sprechen zum ersten Mal über ihre schrecklichen Erinnerungen. Zu Wort kommen auch Menschen, die sich aktiv für Versöhnung einsetzen. So wird die Stadt zu einem Sinnbild für das schwere Erbe der Geschichte und den Umgang damit.“

– Knut Elstermann: mdr.de